OL-Wochenende im Land von Schabziger und Zigerkrapfen
Der Weg zum Start der MOM am Samstag war ein Besonderer, er führte entlang von Schabziger und Zigerkrapfen durch die Einkaufsstrasse von Glarus vorbei am Gemüsemarkt und dann hinauf zu den Starts hoch über dem Talboden. Mit trockener und eher kalter Witterung die perfekte Aufwärmrunde für den Lauf im anspruchsvollen, halboffenen Gelände. Die Bahnen führten kreuz und quer über Weiden, zum Teil steile und steinige Waldpartien, und durch zwei imposante, wenig Wasser führende Gräben. Einzelne Teilstrecken litten etwas unter der eher bescheidenen Wettkampf-Fläche. Insgesamt nutzten die Organisatoren das abwechslungsreiche Gebiet geschickt, und stellten den Teilnehmenden attraktive Aufgaben. Die Lösung derselben wurden beim feinen Spaghettiessen am Abend ausgiebig verglichen und diskutiert.
Auch am Sonntag zeigte sich das Wetter in Braunwald freundlicher als prognostiziert. Erst etwa das letzte Viertel der 1400 Teilnehmenden dieses 10. nationalen Laufes sah sich mit Nebel und etwas Niesel konfrontiert. Der Start für die längeren und schwierigeren Bahnen befand sich Einiges über der Bergstation Grotzenbühl. Entsprechend war das Gelände mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt, welche die Orientierung mindestens für die ersten Teilnehmenden erschwerte. Anspruchsvoll war auch das von Felsen durchsetzte, feincoupierte und steile Gelände. Die einfacheren und der letzte Teil aller Bahnen verliefen in der Höhenlage der Bergstation durch halboffenes, schneefreies Alpgelände. man fühlte sich an Juraweiden erinnert. Immer wieder boten sich Ausblicke auf das von Wolken umwobene, eindrückliche Bergpanorama. Der Zieleinlauf forderte den Athleten nochmals alles ab, es galt, praktisch in der Fallinie der Luftseilbahn, das Plateau der Bergstation mit dem Wettkampfzentrum zu erreichen.
Es war ein sehr schönes Erlebnis, diese weitgehend unbekannte Gegend mit der OLVH etwas kennenzulernen, vielen herzlichen Dank an alle Organisierenden und Teilnehmenden! Die Glarner können übrigens nicht nur Ziger produzieren, sondern auch wahnsinnig feine Glacé, wie wir nach den Spaghetti erfahren durften.
Bericht und Fotos: Roland Kaderli