Simone Niggli und Daniel Hubmann sprinteten am schnellsten

 

IMG_3836-2.JPGDie Schweizer OL-Elite mass sich am Mittwoch, den 26. August an der Simone Niggli Challenge in Kirchberg BE. Daniel Hubmann, der sich im August bereits mehrere Weltmeistertitel in Schottland sicherte, war auch am Sprint quer durch Kirchberg und Rüdtligen-Alchenflüh nicht zu schlagen.

Bei den Damen fühlte man sich als Zuschauer zwei Jahre zurückversetzt. Die schnellste OL-Läuferin  hiess am vergangenen Mittwoch, wie bis 2013 viele Jahre, Simone Niggli. Als ursprüngliche Burgdorferin verfügte sie über einen gewissen Heimvorteil, der allerdings über die Jahre durch die Bautätigkeiten relativiert wurde.

Trotz eines veritablen Fehlstarts – „den ersten Posten habe ich völlig verhauen“, so Niggli – lag sie im Ziel zehn Sekunden vor Rahel Friederich. Nach ihrer missglückten Startphase konnte Niggli zusetzen. „Der Fehler zum ersten Posten war eine Art Weckruf für mich“, sagte sie nach ihrem Lauf. Sie sei danach um so zielstrebiger ans Werk gegangen und bis ins Ziel „lief es super“. Wie viele andere sprach die Lokalmatadorin von einem technisch anspruchsvollen Wettkampf, der viele Routenwahl-entscheide gefordert habe.
Diese Aufgabe löste nicht nur Niggli, sondern auch Simona Aebersold hervorragend. Aebersold ist erst 17-jährig (und damit 20 Jahre jünger als die Siegerin). Im Juli wurde die Bielerin in Norwegen Junioren-Weltmeisterin im Sprint. In Kirchberg-Alchenflüh zeigte sie, dass sie auch bei der Elite mithalten kann. Sie klassierte sich auf dem fünften Rang. Zwei Sekunden dahinter folgte Judith Wyder, die ihren ersten Wettkampf seit den Weltmeisterschaften bestritt.

Bei den Männern ging der Tagessieg an den Favoriten Daniel Hubmann. Gespannt wurde der Familien-Wettkampf mit seinem jüngeren Bruder Martin erwartet (vgl. Interview d‘Region vom 25.8.15). Dieser musste sich in Kirchberg mit dem 6. Rang begnügen, obwohl er in Schottland obenauf schwang. Ebenfalls ein Bruderduell gab es um Platz zwei: Matthias Kyburz schnappte sich diesen vor seinem grossen Bruder Andreas.
Ranglistenspitze
DE ( 3.5 km, 25 m, 22 Po.): 1. Simone Niggli (Münsingen) 14:59. 2. Rahel Friederich (Winterthur) 15:09. 3. Sara Lüscher (Winterthur) 15:10. 4. Julia Gross (Zürich) 15:24. 5. Simona Aebersold (Brügg BE) 15:36. 6. Judith Wyder (Zimmerwald) 15:38.

HE ( 4.1 km, 30 m, 25 Po.): 1. Daniel Hubmann (Herrenschwanden) 15:14. 2. Matthias Kyburz (Möhlin) 15:28. 3. Andreas Kyburz (Winterthur) 15:39. 4. Florian Howald (Oberönz) 15:45. 5. Andreas Rüedlinger (Winterthur) 15:48. 6. Martin Hubmann (Eschlikon TG) 15:50.

Fast 300 OL- Begeisterte durchkreuzten die beiden Dörfer nach der Elite. Familien nahmen die kürzeren Bahnen gemütlich unter die Füsse. Schülerinnen, Jugendliche und Erwachsene eiferten den Cracks mit grossem Einsatz nach. Einige Mutige massen sich mit den Eliteathleten auf ihren Bahnen, die Zeiten und Routen liessen sich damit direkt vergleichen. Diese Informationen sorgten für spannenden Gesprächsstoff bei Trank und Speis im Wettkampfzentrum, welches im Schulzentrum Rüdtligen-Alchenflüh eingerichtet wurde. Dort erlebten die Zuschauer den spannenden Zieleinlauf aller Teilnehmenden. Dieser führte über die Schulanlage in einem Bogen durch den Bike-Park mit verwirrend vielen Posten, über die Bike-Startrampe ins Ziel mitten im Schulgelände.

Bericht: Roland Kaderli

 

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Bericht auf swiss-orienteering.ch

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