OL-Lager in St-George, 8. – 12. Juli 2013

Endlich Sommerferien! Abenteuerlust, Bewegungsfreude und das kühle Klima des Waldes locken uns, 27 Kinder und 10 Leiter aus den Regionen Bern, Biel, Burgdorf und Langnau in die hügelige Gegend oberhalb Lausanne.

Die top-motivierten Kinder stellen sogleich fest, dass das Gelände für sie ungewohnt und anspruchsvoller ist als zu Hause. Weniger Wege, dichtere Vegetation und ein Vielfaches von Steinen, Mulden oder Kuppen verlangen Können und Präzision im Kartenlesen. Der Einsatz des Kompasses ist in solchen Wäldern eine Grundvoraussetzung, weshalb dessen Handhabung intensiv eingeübt wird.

Die Schüler trainieren in unterschiedlichen Leistungsgruppen, damit alle sowohl technisch, wie auch physisch auf ihre Kosten kommen. Der Lageralltag besteht aus je zwei Trainingseinheiten, einem Theorieblock und dem abendlichen Stretching. Zudem wird täglich um einen der begehrten Sterne zur Verzierung des eigenen OL-Dresses gekämpft. Neben der Geschwindigkeit und dem Geschick zählt auch das Glück. So haben alle eine Chance einen Stern zu ergattern, ganz unabhängig davon auf welchem Niveau sie OL laufen. Daneben bleibt genügend Zeit für das Kartenspielen, für Tischtennis, für wilde Erzählungen und auch die Lager-Freundschaften kommen nicht zu kurz. Diese lassen sich dieses Jahr besonders interessant an, weil die Lagerwoche erstmals von Junioren der vier Vereine OLG Bern, OL Biel- Seeland, OLV Hindelbank und OLG Skandia besucht wurde.

Um das intensive Training etwas aufzulockern, verbringen wir Mitte Woche einen Nachmittag mit Golf. Genau genommen mit Swin-Golf. Die Regeln dabei sind dieselben wie beim Golf, jedoch sind Ball und Schläger grösser und die Rasen ähneln vielmehr Wiesen. Daher dürfen sich auch Laien und Kinder hemmungslos im Abschlag üben. Hierbei zeichnen sich die Emmentaler, geübte Hornusser, als gute Golfspieler aus. Sie setzen sich gegenüber ihren städtischen Mitstreitern deutlich durch. Insgesamt muss dennoch festgehalten werden, dass OL-Läufer wohl nicht die geschicktesten Golfer werden.

Nach dem Lauf-freien Nachmittag sind alle wieder fit für OL. Diesmal gilt es ernst: Die Lagerstaffel, eine OL-Stafette in Dreierteams steht auf dem Programm. Dafür wurde als Wettkampfort eine Anhöhe im Vallée de Joux ausgewählt. Dieses Gelände ist technisch schwer, gleichzeitig sind die Landschaft und das Panorama traumhaft schön. Um die Ränge im Staffel-Wettkampf wird mit vollem Einsatz gekämpft. Hungrig, müde und glücklich kehren wir abends zum Lagerhaus zurück.

Zum besonderen Abschluss des letzen Abends in St.-George besuchen wir den nahe gelegenen unterirdischen Gletscher. Die sommerliche Schneeballschlacht weckt auch die müden Glieder wieder auf und am Freitag kann schliesslich im Rahmen eines Schluss-Wettkampfs das Lager gebührend abgeschlossen werden. Es bleiben die Heimreise und die Nebenwirkungen eines OL-Lagers: Zerkratzte Beine, Müdigkeit, Tannnadeln in den Socken und bereits grosse Vorfreude auf das nächste OL-Lager.

Fabienne Stucki

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